Montag, 3. Mai 2010

Jambo, das sagt der "gemeine" Kenianer zur Begrüßung

01.05.2010

Juten Tach. Hier sitzen wir, alle zusammen, völlig erschöpft in Marsabit. Der Weg hier hin war Kraftraubend, Spannend, Lustig und so, wie wir ihn erwartet haben. Es war matschig, wir hatten etwa 300km vor uns, yeah!!!
Aber zuerst mussten wir ja über die Grenze. Das war mal wieder richtig einfach. Man kann fast sagen, das so ein Grenzübergang von Äthopien nach Kenia beihnahe Spaß macht. Die Menschen sind freundlich und hatten Ahnung von Fußball. Einer von Ihnen kannte sogar Arminia. Natürlich haben wir auch hier einen Aufkleber hinterlassen. Natürlich haben wir auch im Visum wieder Feuerwehrmann angegeben. Noch während wir mit dem Visum / Carnet Kram beschäftigt waren kam der nächste schwere Schauer. Wir waren also in Kenia, während der Regenzeit...
Just in Time kamen auch Richard und Jim angefahren. Wir konnten also wieder im Convoi losziehen. Jens hat sich für seine BMW einen Landcruiser gemietet und war schon auf der Piste aber Marco und Tamara haben auf uns gewartet, die 4 Holländer aus Wim´s House haben wir an der Grenze eingesammelt, "The Snake mit Halskrause" aka Armin und Nacho und wir. Bereits auf den ersten 10km kamen wir, bzw der Rote der Kippgrenze schon gewaltig nahe. Die Straße war durch die häftigen Schauer so ausgewaschen, das ich nur 2 Wahlen hatte. Ich nehme die Spur der vor mir fahrenden Landys oder ich fahre mit dem linken Rad im Graben der mitten auf der Straße ist...Ich habe mich für letzteres entschieden. Der Rote hing also in "Bedrohlicher" Schräglage, wie ich dachte und hat sich seinen Weg gesucht. Später hab ich rausgefunden, das es gar nicht so schlimm war...da geht nämlich einiges mehr. Dann ging es weiter. Die Piste war extrem ausgewaschen, matschig und weich. Wir hatten erstmal keine weiteren Probleme, wohingegen der eine oder andere Landy leicht ins rutschen kam. Dann kamen wir zu einem Punkt, da ging zunächst gar nichts mehr. Mitten in der Spur hing ein Bus, der kam nicht mehr vor und zurück...Matsch. Wir mussten drum herum. Die "kleinen" sind also runter von der Spur und relativ einfach drum herum gekommen. Wir haben uns dann mal spontan dazu entschieden, den Bus daraus zu ziehen. Alle haben gejubelt (zumindest die Einheimischen, von unserem Convoi hat es kaum jemand gemerkt), der Bus war draussen und wir kamen mitten durch die Mitte durch. Yeah, der Rote war endlich in seinem Terrain. Erstaunlich, wie gut er da durch gegangen ist.
Ein paar km später das nächste Loch. Diesmal steckte ein Truck drin. Wir mussten wieder drum herum. Zunächst mussten wir aber noch warten, bis 2 andere Autos da wieder raus sind. Eines davon war der Pickup mit Jens und seiner BMW. Dort gab es auch eine Bande von Jungs. Die haben eine Straße um das Loch drum herum frei geschlagen, wollten aber dafür 30US$ pro Auto haben. Der Preis musste erst diskutiert werden. Wir haben uns dann auf 25$ geeinigt, wie sich aber herausstellte, waren sie es Wert. An diesem Loch haben wir etwa 3,5 Std verbracht, bevor alle Autos dadurch waren. Ich habe den Roten 4 mal eingegraben, einmal kam ich nur mit Ziehhilfe von "The Snake mit Halskrause" und Jim herraus. Einmal hat nur Jim Nachhelfen müssen. Die anderen 2 male die Hilfe der Gangster gerreicht. Hinterher waren alle froh dadurch gekommen zu sein und wir haben noch eine Lodge gefunden, wo wir Campen konnten. Die 4 Holländer brauchten auch ganz dringend eine Dusche, die hat es nämlich am schwersten erwischt. Die waren quasi alle 4 von oben bis unten eingeschlammt. Bei mir sah es aber auch nicht anders aus. Yeah, das war ein Abschnitt, wie wir ihn haben wollten! Tagesetappe: 85km
Heut morgen hiess es dann, der Weg ist trocken und einfach. Wie trocken und einfach das war, hat "The Snake mit Halskrause" dann kurz später rausgefunden. Ruckizucki stand er im Busch. Mist...geht das schon wieder los. Die anderen konnten eine andere Spur nutzen, wir nicht. Das Problem beim Roten ist, er kommt fast überall durch, wenn die Straße nur waagerecht ist. Sobald es seitlich etwas schräg wird, rutcht er gern mal weg. Wir also wieder durch die goldene Mitte...man kann sagen geflogen...nur die Landung war etwas schmerzhaft. Ich bin mit der Front dermaßen in den Schlamm geknallt, das sich das Fahrerhaus dermaßen verzogen hat, die Tür aufgesprungen ist, sich ein Riss im Kotflügel aufgetan hat und wir das vordere Nummernschild verloren haben. Wieder "auf festen" Grund angekommen, konnten wir Armin aus seiner Lage befreien und ihn durch das gesamte Schlammloch durchziehen. Alles was danach kam, war nen Klacks, nur extrem nervig. Die Straße wurde trockener, dafür aber auch Steiniger. Man, was so Buckelpisten doch nerven können. Durch das ganze gerüttele hat sich auch immer wieder unser Ersatztank geöffnet und unkontrolliert Sprit entlassen.
Irgendwann hatten wir dann auch diese Etappe hinter uns, wir sind völlig gagga in Marsabit angekommen. Wir hatten bis hier her die Hoffnung, das der Weg von hier aus besser ist. Die Info´s von heute besagen aber anderes...mal schauen. Zur Zeit wird am Lagerfeuer diskutiert, ob wir morgen aufbrechen oder lieber noch einen Tag warten. Es bleibt spannend
Schönen Abend dann, Ronnsen und Manu

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

blogger templates | Make Money Online